Geburten ohne Hebammen?

Der Berufsstand der Hebammen ist in Gefahr!

Macht alle mit, seid laut und unterschreibt die Petition:

Petition

Was ist los?
Ab Juli 2015 wird es voraussichtlich keine bezahlbare Haftpflichtversicherung für Hebammen mehr geben.
Und ohne eine Haftpflichtversicherung darf eine Hebamme nicht arbeiten. Das trifft freie Hebammen direkt, also sowohl Hebammen, die Hausgeburten oder Geburten in Geburtshäusern begleiten als auch Beleghebammen in Kliniken. Aber indirekt sind auch festangestellte Klinikhebammen betroffen: Ihre Versicherung wird zwar von der Klinik übernommen, aber einen Teil des Risikos müssen sie privat  tragen. Und ob die Klinik die Kosten weiter tragen wird, könnte auch fraglich werden.

Es geht hier letztlich also nicht um den Luxus der Haus- oder Geburtshausgeburt mit einer „eigenen“ Hebamme – hier geht es darum, ob Geburten – egal wo, also auch in Kliniken – in naher Zukunft überhaupt noch von Hebammen begleitet werden.

Ärzte als Geburtshelfer? – Können Hebammen niemals ersetzen!

Die Petition „Rettet UNSERE Hebammen“ fordert Gesundheitsminister Gröhe auf, konkrete Lösungen zu schaffen.
Bitte unterschreibt dort und schickt die Info an alle weiter – hier geht es um die Zukunft unserer gesamten Gesellschaft!!!

Zur PETITION auf change.org

Hebammenunterstützung

Du bist nur zufällig hier gelandet und Dich betrifft das Thema eigentlich nicht? Frag Frauen, die schon entbunden haben, ob sie sich eine Geburt ohne Hebamme vorstellen können – und Du bekommst einen Eindruck von der Wichtigkeit und Dringlichkeit dieses Themas! (Und: wie bist Du auf die Welt gekommen?)

Wer mehr wissen will: zu den Hintergründen auf Spiegel online.

Fakten zur Haftpflichtversicherung: Link zum Hebammenverband (Übersichten siehe Seitenende)

Weitere Aktionen auf Hebammenunterstützung.de und beim Deutschen Hebammenverband

Über die Bedeutung der Hebammen-Betreuung: Analyse des Londoner King’s College von 2013

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Katzengeburt: ein Gleichnis…

Wie gefährlich sind Hausgeburten?

Eine Parabel, veröffentlicht im Jahre 2002 von der britischen Hebamme Tricia Anderson:

„Wir wissen, dass Katzen zum Gebären ungestört sein müssen, an einem dunklen, einsamen Ort, vielleicht vorbereitet mit einem weichen Körbchen. Und alle, die Katzen kennen, wissen auch, dass man eine Katze beim Gebären oder ihr Neugeborenes nie stören darf, sonst hören die Wehen auf oder sie nimmt ihre Jungen nicht an.

Und jetzt stellen Sie sich vor, dass vor langer Zeit eine Gruppe von gut meinenden Wissenschaftlern sich vorgenommen hat, das Gebärverhalten von Katzen zu untersuchen.

Sie haben angefangen, Katzen beim Gebären zu beobachten: im hell erleuchteten, lauten, modernen Labor. Sie schlossen sie an viele Monitore und Sonden an, umgaben sie mit fremden Technikern, die ständig raus und rein gingen um alles zu dokumentieren.
Die Studien an den gebärenden Katzen in den hell erleuchteten Kabinen gingen über viele Jahre. Es zeigte sich, dass die Geburtsarbeit unkoordiniert wurde, länger dauerte oder mittendrin aufhörte. Die Katzen waren zunehmend gestresst, ihr Stöhnen und ihre Schreie waren schrecklich. Die Jungen hatten Sauerstoffnot, kamen deprimiert zur Welt und brauchten Reanimation.
Da kamen die Wissenschaftler zum Schluss: Es scheint, dass Katzen nicht gut gebären können.

Sie erfanden Maschinen um das Gebären zu verbessern und den Sauerstoffgehalt im Blut der Jungen zu überwachen; sie erfanden Schmerzmittel und Tranquilizer, Wehenmittel und Wehenhemmer und entwickelten Notfalloperationen.

In wissenschaftlichen Papieren berichteten die Wissenschaftler über die Schwierigkeiten der Katzen beim Gebären und gleichzeitig über ihre eigene hoch entwickelte, effiziente Geburtstechnologie. Die Medien streuten diese Erkenntnisse und bald brachten alle ihre Katzen zum Gebären ins Labor. Das muss für Katzen der sicherste Platz zum Gebären sein.

Jahre gingen ins Land, die Arbeit in den Labors nahm zu, immer neues Personal wurde eingestellt, langsam wurden die ersten alt und gingen in Ruhestand. Leider wusste die zweite Generation nicht mehr, dass das Ganze als Versuch begonnen hatte. Sie hatten noch nie erlebt, wie Katzen an einem einsamen Platz in einem weichen Körbchen ihre Jungen gebären. Wieso auch – was für eine gefährliche Idee! Sie waren absolut überzeugt, dass Katzen ohne die Hilfe von viel Technologie nicht gebären können. Sie dachten an die vielen wissenschaftlichen Ergebnisse, die sie in den letzten Jahren gesammelt hatten und waren sehr zufrieden mit sich selbst, ihrer klugen und guten Arbeit und den vielen Katzen und Jungen, die sie gerettet hatten.“

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